Rückblick Jahrestreffen 2025

Für dich

Unter dem Motto „Für dich“ fand unser diesjähriges Jahrestreffen am 6. Januar in der Kongresshalle in Böblingen statt. Vor ca. 1000 Besuchern entfaltete Prof. Dr. Kim-Rauchholz (Leitungsteam International der Liebenzeller Mission und Dozentin für Neues Testament) in ihrer Predigt, was es bedeutet, dass Gott für uns ist. Dieser Gott habe die Macht des Bösen begrenzt und sei für uns. Doch auch Christen erlebten (sie eingeschlossen) schwere Situationen wie Krankheit, Unfälle, Mobbing, … und das könne Zweifel auslösen: „Kann Gott nicht? Ist er nicht für mich?“

Um diese Fragen zu beantworten, nutzt Jesus in Lukas 22,31-32 ein Bild aus der Landwirtschaft: Wie früher durch Sieben Spreu vom Weizen getrennt wird, lässt er zu, dass auch in unserem Leben Gutes von Schlechten, Echtes von Falschem getrennt wird. Dieses Sieben Satans verhindere Gott nicht und es könne Unsicherheit im Blick auf das eigene Heil auslösen. Kim-Rauchholz betonte: Der Grund, dass Gott für uns ist, liege in seinem Wesen, nie in unserem Tun. Anhand von Lukas 15,31 und Johannes 17,10 zeigte sie, dass Gott uns unbegrenzte Gemeinschaft schenkt und zu uns sagt: „Alles was mein ist, das ist dein. Du bist Kind, nicht Knecht. Du bist frei.“ Darum seien Menschen wie Samuel Koch nach dem Unfall nicht am Ende ihres Glaubens, sondern wachsen aus der Beziehung heraus zu Jesus hin. Heilsgewissheit sei nur auf dieser Basis möglich, da sie nicht in uns beruhe, sondern in der Beziehung zu Jesus, der sagt: „Ich habe für dich gebetet, dass sein Glaube nicht aufhört“ (Lukas 22,32).

In der Mittagspause freuten sich die Besucherinnen und Besucher, Bekannte wiederzutreffen und nutzen die Zeit gerne für Begegnungen untereinander und mit den Schwestern.

Impulse fürs Gebet

Anregungen zum Gebet gab es am Nachmittag: Manuela Kurrle stellte die Arbeit von Moms in Prayer vor und ermutigte für die eigenen Kinder, Enkel, Nichten und Neffen u. ä. zu beten. Schwester Ida Rau zeigte, wie sie anhand von Bibeltexten das eigene Leben reflektiert und ins Gespräch mit Jesus bringt. Dorothee Mann erinnerte an das Zitat von Augustinus: „Wer singt, betet doppelt“ und erzählte, wie sie im Religionsunterricht mit Chorälen geistliche Bildungsarbeit betreibt. Christen aus Lauffen berichteten von zwei ökumenischen Gebetsgruppen, in denen sie vor Gott der Stadt Bestes suchen wollen (vgl. Jeremia 29,7). Eine dieser Gruppen besteht schon seit mehr als 30 Jahren. Während der Lobpreiszeit konnten die Besucherinnen und Besucher eigene Gebetsanliegen im persönlichen Gespräch weitergeben und gemeinsam dafür beten.

Aus den Mutterhaus

Schwester Regine Mohr, Oberin des Mutterhauses, griff die Liedzeilen „Das Höchste unseres Lebens ist dich lieben, Herr, … dir dienen, Herr …“ auf und machte deutlich, dass es nicht darum geht, pausenlos zu arbeiten, sondern zu hören, „Herr, was ist jetzt dran?“ Es ginge darum, dem Evangelium mein Gesicht zu geben in Wort und Tat. Darum fragen sich die Schwestern auch immer wieder neu, was ist jetzt dran, was sollen wir tun, was lassen? Veränderungen sind daher in der Geschichte des Werkes schon immer Bestandteil gewesen. Wenn die Mehrzahl der Schwestern im Ruhestandsalter ist, bedeutet das auch, dass Angebote abgegeben werden, etwa die Stände auf dem Cannstatter Wasen und dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt an den Christusbund. Auch seien Angebote wie die Bibelschule beendet worden, aber das Anliegen der biblischen Verkündigung bleibe bestehen, fände aber teilweise andere Formen, etwa in Bibelkurs-Abenden, im Spielplatz-Gottesdienst vom Naturkindergarten Pusteblume, im Café Waldoase oder einem Gebetsweg zum Vaterunser und im Gebetswagen. Ihr Gebet sei immer wieder: „Herr, lass uns in Bewegung bleiben.“

Zum Abschluss des Treffens ermutigte Schwester Regine die Zuhörer, leidenschaftliche Beter zu werden in der Gewissheit, „unsere Fürbitte an höchster Stelle ist nicht umsonst“. Denn „Gott will uns als Partner, als Vertraute, die die Menschen und ihre Situationen mit seinen Augen sehen.“

Auch per Livestream wurde das Jahrestreffen mitverfolgt. An mehreren Orten hatten sich dafür Menschen getroffen, um gemeinsam das Jahrestreffen mitzuerleben, etwa im Gästehaus Tannenhöhe, in Hagen und Brandenburg, insgesamt waren 650 Geräte zugeschaltet.

Sie können die Predigt nachhören oder die ganze Veranstaltung anschauen (on demand).

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