Aufgabe des Sonnenberg-Projektes

Schweren Herzens mussten wir das Sonnenberg-Projekt aufgeben

Wir haben uns 2 Jahre intensiv mit dem Sonnenberg-Neubauprojekt beschäftigt und die Vorplanung war soweit abgeschlossen, dass wir sie im Gemeinderat vorstellen konnten, um dann ins weitere Baugenehmigungsverfahren einzusteigen.
Auf dem Weg bis dahin war es unser Gebet, dass Jesus uns stoppt, wenn er Teile des Projekts oder das ganze Projekt anderes sieht.
Die immense Teuerung im Bausektor und in anderen Bereichen haben uns dann veranlasst zu prüfen, ob und ggf. wie wir das Projekt dennoch realisieren können. Im Juli hatten wir noch beschlossen, uns weiter um die Baugenehmigung zu bemühen, die Umsetzung jedoch aufzuschieben, bis eine ge­wisse Stabilität einkehrt.

Im Herbst haben wir uns noch einmal inten­siv mit der Frage beschäftigt, ob wir weiter an der Umsetzung des Sonnenberg-Projektes festhal­ten können und haben nach intensiven Besprechungen im Schwesternrat folgende Entscheidung getroffen:

Wir werden dieses große Projekt schweren Herzens aufgeben, obwohl wir es auch weiterhin gut und zeitgemäß finden.

Verschiedene Gründen haben uns zu dieser Entscheidung bewogen

Auf dem Weg der Planung der 6 Häuser mit 2 Tiefgaragen (aufgrund des Gefälles und der Vor­gaben, dass jede Wohnung 1,5 Stellplätze haben muss) sind die Gesamtkosten stetig angestiegen. Das hat uns immer wieder schon beunruhigt. Inzwischen sind sie aber so hoch, dass wir uns finanziell überfordern würden. Hinzu kommt, dass die Kostensteigerungen derzeit unabsehbar sind und ein nicht kalkulierbares Risiko darstellen.

Da wir von dem Konzept überzeugt waren, suchten wir zunächst Wege, die Kosten für uns zu verringern. Wir konnten einen Investor finden, der 2 der 6 Häuser übernommen hätte. Außer­dem reduzierten wir die Anzahl der Schwestern, die in Zukunft auf dem Sonnenberg wohnen sollten, um einen größeren Rückfluss durch Mieten zu erhalten.
Auch die Gemeinschaftsflächen für die Begegnung und den Mehrzweckraum haben wir ver­kleinert und alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die Gebäude wirtschaftlicher zu gestalten. All diese Maßnahmen bedeuteten Abstriche am Konzept, brachten aber keine gravierende Minimierung des hohen Risikos fürs Mutterhaus.

Wir haben viele Interessenten für eine Wohnung auf unserer Liste stehen. Ob Sie jedoch bereit bzw. in der Lage wä­ren, die durch die Baupreise immens steigenden Mietpreise zu bezahlen, ist fraglich. Die Mieten müssten aber steigen, um genügend Rückfluss für die steigenden Zinsen der Kre­dite zu erhalten.

Diese und andere Faktoren haben uns bewogen, dieses große Projekt nicht umzusetzen, auch wenn es uns nicht leicht fiel, davon Abstand zu nehmen.

Wir wollen vertrauen, dass Gott uns einen anderen guten Weg auftut, etwas von dem zu verwirklichen, was uns für den Sonnenberg und die Menschen, die dort gewohnt hätten, wichtig war. Manche Idee dafür wächst schon langsam auf. So sind wir zuversichtlich, dass uns das, was wir bisher schon investiert und gedacht haben, auf dem wei­teren Suchen nach gangbaren Wegen weiterhilft und dass Gott uns klarmachen wird, was er vor­hat.

Wir dürfen wissen, was wir vor einigen Wochen in „Zeit mit Gott“ gelesen haben und was mich sehr angesprochen hat: Trotz des Chaoti­schen (Unvorhersehbaren…) ist der Geist Gottes überlegen zugegen. Das gilt auch für meine kleine, oftmals kunterbunte Lebenswelt. Unter der Herrschaft des Heiligen Geistes darf ich selbst in großer Not, in ungelösten Problemen ein gelassener, dankbarer und froher Mensch Gottes wer­den. (ZmG am 6. Okt. 2022)

Im Vertrauen auf Jesus und seine Leitung wollen wir weiter zuversichtlich vorwärtsgehen und danken für jede Unterstützung im Gebet.

Ihre Schwester Regine Mohr, Oberin